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Falter – Windenschwärmer

Agrius convolvuli

Man kann diesen Nachtfalter schon in der Dämmerung beobachten, wenn er mit seinem mehr als körperlangen Saugrüssel an langröhrigen Blüten saugt. Dazu lässt er sich jedoch nicht auf der Blüte nieder, sondern saugt den nahrhaften Nektar im Flug.

Merkmale
Der Windenschwärmer besitzt eine Flügelspannweite von bis zu 12 cm. Der hintere Teil des Körpers ist auffällig rosa und schwarz gestreift. Die vorderen Flügel weisen eine weißliche Strichelung auf, die Grundfarbe ist graubraun. Die Hinterflügel sind ähnlich gefärbt, jedoch wesentlich kleiner als die Vorderflügel.

Durch die seitlich am Kopf sitzenden Augen verfügt der Falter über eine hervorragende Rundumsicht. Die weißgrauen Fühler sind wie bei vielen Schwärmern fadenförmig und zur Spitze hin nur geringfügig verdickt. Die Farbe der Raupe ist sehr variabel, sie reicht von grün zu braun, an den Körperseiten befinden sich schräge Streifen. Meist ist das Horn am Hinterende rötlich mit schwarzer Spitze.

Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet dieser Art ist sehr groß. In Europa kommt sie bis in den hohen Norden vor, es werden auch immer neue Areale erschlossen. Einzig höhere Lagen werden gemieden. Selbstverständlich kann Agrius convolvuli auch im Nationalpark Donau-Auen mit etwas Glück beobachtet werden.

Gefährdung und Schutzstatus
Es besteht keine aktuelle Gefährdung.

Lebensweise
Nächtliche Lichtquellen des Menschen üben eine Anziehung auf Windenschwärmer aus. Der bevorzugte Lebensraum sind offene, klimatisch begünstigte Lagen, die sonnig gelegen sind. Dazu zählen neben Hängen auch verbuschtes Ödland und Brachen. Gerne werden auch Blumenbeete und Hecken besucht die mit Windengewächsen bewachsen sind. Die Art gilt als Wanderfalter und ist ein ausgezeichneter, ausdauernder Flieger. Im Mai bis Juni wandert die 1. Generation häufig über die Alpen nach Mitteleuropa ein. Die 2. Generation die im Herbst schlüpft kann sich nicht weiterentwickeln, die Falter gehen im Winter zugrunde.

Dieser Nachtfalter ist sehr gut an die Oberfläche einer Baumrinde angepasst, wo er den Tag verbringt. Nach der Paarung, die meist nach Mitternacht stattfindet, legt das Weibchen bis zu 1000 Eier an die Futterpflanze ab. Die schlüpfenden Raupen verzehren die Futterpflanze, meist Ackerwinden, nur bei Dunkelheit, bei Tag verstecken sie sich. Die ausgewachsene Raupe sucht sich einen passenden Ort zur Verpuppung, dabei kann man sie manchmal antreffen. Die Verpuppung vollzieht sich im Erdreich in 10 bis 20 cm Tiefe. Der Falter ist dann nach ungefähr 30 Tagen flugtüchtig.

Besonderes
Durch seinen stromlinienförmigen Körper und seinen kraftvollen Flug kann Agrius convolvuli kurzfristig Geschwindigkeiten von 100 km/h erreichen.

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