Der mächtige Teichampfer ist auf flach überschwemmten, selten trockenfallenden Schlammböden der Altwässer zu finden. Er ist nah mit den Rhabarber Rheum rhabarbarum verwandt und als Heilpflanze verwendbar.
Merkmale
Der Teichampfer treibt aus einem fleischigen rübenförmigen Wurzelstock aus und erreicht eine Höhe von 1 - 2,5 m. Die grundständigen Blätter sind starr aufgerichtet und bis 80 cm hoch. Ihre Blattspreite ist schwertförmig, lang zugespitzt und an der Basis schmal auslaufend.
Der kantig gefurchte purpurbräunliche Stängel ist aufrecht und oben ästig verzweigt. Stängelblätter sind kleiner und schmäler als die Grundblätter und haben einen leicht welligen Blattrand. Die dichte Blütenrispe ist aus Scheintrauben zusammengesetzt. Die inneren rötlichen Blütenblätter sind im Umriss 3eckig und mit einer deutlichen länglichen Schwiele versehen.
Dies unterscheidet den Teichampfer vom ähnlichen aber selteneren Wasserampfer Rumex aquaticus. Dieser kann an den gleichen Standorten vorkommen, ist aber an den nicht mit Schwielen versehenen Blütenblättern zu unterscheiden.
Verbreitung
Die wärmeliebende Art ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet und in Österreich außer in der Steiermark und Vorarlberg in allen Bundesländern zu finden. Bevorzugt werden nährstoffreiche stehende und träg fließende Gewässer der Tieflagen besiedelt.
Gefährdung und Schutzstatus
Der Teichampfer ist in Vorarlberg ausgestorben und wird im Alpengebiet als gefährdet eingestuft.
Lebensweise
Er treibt alljährlich aus seinem Wurzelstock aus, der im Alter mehrköpfig wird und dann mehrere Blütentriebe trägt. Die Blütezeit fällt auf Juli und August. Nach der Windbestäubung werden beidseitig zugespitzte Nussfrüchte gebildet.
Besonderes
Der Teichampfer enthält als frische Pflanze Gerbstoffe, Antrachinon-Derivate, viel Vitamin C und Kalziumoxalat.
Die Blätter und vor allem die Wurzel haben eine blutreinigende abführende Wirkung und werden auch heute noch in der Volksmedizin verwendet.