Die Wasserminze ist eine der Stammarten der Pfefferminze. Die Art ist im Nationalpark Donau-Auen an den Ufern von Altarmen und in wechselfeuchten Nasswiesen nicht selten. Sie verrät ihre Anwesenheit oft schon von weitem durch ihren intensiven aromatischen Geruch.
Merkmale
Die Wasserminze erreicht eine Höhe von 20 – 80 cm und hat die Laubblätter kreuz gegenständig an dem 4kantigen Stängel angeordnet. Die gestielten Laubblätter haben eine eiförmige Blattspreite und sind am Rand gekerbt oder gesägt.
Die Blüten sind am Stängelende kopfig zusammengedrängt. In den darunter stehenden Laubblattachseln können 1-2 weitere in Scheinquirlen angeordnete Blütenstände auftreten. Die Einzelblüten haben eine hellviolette Kronröhre mit einem Haarkranz am Schlund. Der röhrig verwachsene Blütenkelch hat 5 lange Kelchzähne (etwa 1/3 der Kelchlänge).
Verbreitung
Sie kommt in fast ganz Europa, West- und Nordasien, Nord- und Südafrika sowie Madeira vor. In Österreich ist die Art in allen Bundesländern häufig. Typische Standorte sind Bäche, Gräben, Großseggenriede, Sümpfe, Nasswiesen und Bruchwälder. Im Nationalpark Donau-Auen ist die Wasser-minze in den Verlandungszonen von Alt- und Seitenarmen sowie in feuchten Wiesenbereichen nicht selten zu finden.
Gefährdung und Schutzstatus
Die Art ist nicht gefährdet.
Lebensweise
Die Wasserminze wächst in der Regel an wechselfeuchten Standorten und im Uferbereich stehender und fließender Gewässer. Sie bildet lange unterirdische Ausläufer die auch weit ins freie Wasser vordringen.
Selten kann die Art auch als Wasserform in bis zu 2 m Wassertiefe beobachtet werden. Diese Pflanzen bleiben steril und vermehren sich nur über dünne, auch im Winter grüne Ausläufer.
Besonderes
Minzen werden seit alters her als Heil- und Gewürzpflanzen kultiviert. Die verschiedenen Minzarten kreuzen sich leicht und bilden Bastarde. In England entstand die Pfefferminze Mentha x piperita durch eine Kreuzung aus Wasserminze und Grünminze (Mentha spicata).
Allen Minzen gemeinsam ist der Gehalt an wohlriechenden ätherischen Ölen. Die Wasserminze enthält aber im Gegensatz zur Pfefferminze kein Menthol. Neben ihrer Verwendung für das Ansetzen von Minzensaft wird in der Volksmedizin der Aufguss aus frischen Minzenblättern als krampflösendes Mittel verwendet. Eine alkoholische Minzentinktur wird zur Anregung von Herz und Nerven verwendet.