Der Nationalpark Donau-Auen ruft zur Naturbeobachtung auf: Der Alpenbockkäfer ist in der Nationalparkregion von Wien und Niederösterreich in Ausbreitung begriffen. Mittels neuer Onlinekarte können Sichtungen in diesem Areal verortet werden, als Beitrag zur Erforschung des prächtigen Käfers.
Der Alpenbockkäfer (Rosalia alpina) gehört zu den größten heimischen Käferarten. Aufgrund seiner markanten Färbung ist er sehr einfach von anderen Käfern zu unterscheiden, wobei die hellblau-graue Musterung für jedes Individuum einzigartig ist. Als Vertreter der Bockkäferfamilie trägt er lange Fühler, die nach hinten gerichtet sind.
Im Nationalpark Donau-Auen wird der seltene geschützte Käfer seit einigen Jahren erforscht. Mehr Wissen zu seiner Ausbreitung und bevorzugten Standorten hier im Schutzgebiet und dem näheren Umland kann beitragen, die Bestände in Ostösterreich zu fördern.
Ein neues Meldeportal des Nationalparks kann ab sofort von den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Gästen der Nationalparkregion verwendet werden. Tragen Sie gerne Ihre Sichtungen dort ein. Die Plattform ist unter https://tinyurl.com/5n7xn7z5 zu erreichen. Zum eindeutigen Nachweis ist auch ein Foto-Upload des Fundes hilfreich.
Wir danken für die Mithilfe!
Mehr Wissen zum Alpenbockkäfer
Die Weibchen legen ihre Eier an sonnigen Standorten in Totholz von verschiedenen Baumarten ab. Nach mehreren Larvenstadien und der Verpuppung ist der Alpenbockkäfer nach 3 bis 5 Jahren fertig entwickelt und befreit sich aus seiner Puppenwiege. Der Käfer selbst lebt nur 10 Tage bis zu wenigen Wochen lang.
Leider nimmt durch die meist intensive wirtschaftliche Nutzung der Wälder der liegende und stehende Totholzbestand ab. Deshalb gilt der Alpenbockkäfer in der gesamte EU als gefährdet.
Wenngleich der Verbreitungsschwerpunkt in den Buchenwäldern der Wienerwaldregion sowie der Kalkalpen liegt, kommt der Alpenbockkäfer zunehmend auch in der Region des Nationalpark Donau-Auen vor. Unter anderem nutzt er hier abgestorbene Eschen als Brutbaum. Vor allem in seiner Hauptflugzeit zwischen Juni und Juli kann man Exemplare beobachten.