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Stopfenreuth
Übersichtskarte Stopfenreuth
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Stopfenreuth

Stopfenreuth gilt vielen als Keimzelle des Nationalpark Donau-Auen. Im Dezember 1984 kamen tausende Menschen hierher, um den Beginn der Vorarbeiten für das geplante Donaukraftwerk zu verhindern. Quer durch alle Generationen und Bevölkerungsschichten regte sich der Widerstand gegen die Zerstörung der Au. Damals wurde erstmals die Idee diskutiert, in den Donau-Auen östlich von Wien einen Nationalpark einzurichten. Bis zur Gründung des Schutzgebietes im Oktober 1996 sollte jedoch noch viel Wasser die Donau hinunterfließen.

Die Altarme werden rückstauend von der Donau und durch Grundwasser versorgt. Ruhig und idyllisch erstreckt sich der Ausblick von der Uferstraße über den Stopfenreuther Arm. Doch sobald die Donau beginnt Hochwasser zu führen, verwandelt sich die Au hier in eine reißende Flusslandschaft. Denn sie liegt fast ausschließlich im Überströmbereich der Donau. Ein Hochwasserstein an der Uferstraße zeigt deutlich, wie hoch der Fluss hier steigen kann. Vorherrschende Baumarten sind daher Weiden und Pappeln. Besonders entlang der Donau gibt es Weiden, die nicht nur durch ihren krummen Wuchs die Kraft des Wassers, sondern auch die Vitalität dieser Baumart zeigen. Rund um die Buhnen (quer zum Strom laufende Steindämme, sie dienen der Regulierung für die Schifffahrt) findet man Muschelschalen, im seichten Uferbereich sind zahlreiche Wasserlebewesen beheimatet.

Die ruhigen Altarme bieten der Europäischen Sumpfschildkröte Lebensraum. Sie sonnt sich gerne auf treibendem Totholz und ist besonders im Frühling zu sehen. Wenn sich der zeitweilige Trubel rund um die Bootseinsetzstelle an der Uferstraße gelegt hat, lassen sich von hier aus Eisvogel und Biber beobachten. Man braucht also nicht weit in den Auwald zu wandern, um typische Aubewohner zu entdecken.

Bis in die 1960er Jahre verband eine Rollfähre Stopfenreuth mit Bad Deutsch Altenburg. Heute steht die Auterrasse als Infoeinrichtung auf der Wiese am Ende der Straße. Unmittelbar angrenzend zu diesem Uferbereich sind die Donauufer durch Buhnen gegliedert - quer zum Strom laufende Steindämme. Sie dienen der Großschifffahrt und lenken die Strömung vom Ufer weg in die Hauptfahrrinne. Innerhalb eines Buhnenfeldes entstehen geschützte und beruhigte Wasserflächen, die hier bei Stopfenreuth auch als Badebereiche genützt werden dürfen.

Bitte beachten Sie unsere Verhaltensregeln!

Aktuelle Information zum Weitwanderweg 07 (Ostösterreichischer Grenzlandweg):

Der Routenverlauf im Bereich Stopfenreuth wird in diversem Kartenmaterial zur Zeit noch veraltet abgebildet. Der Weg wird dort noch über die Uferstraße Stopfenreuth zum Donauufer, ein Stück den Treppelweg stromab und dann über einen Stiegenzugang auf die Hainburger Donaubrücke geführt. Das Stiegenbauwerk wurde mit Herbst 2021 seitens Brückenabteilung des Landes Niederösterreich abgetragen, somit ist diese Route zur Sackgasse geworden. Folgen Sie daher im Bereich Stopfenreuth den Dämmen noch weiter Richtung Osten, bis Sie über eine Rampe die Bundesstraße erreichen. Diese führt Sie über die Brücke und damit wieder auf die Weitwanderwegroute.

4,6 km
ca. 1,5 Stunden

Die Stopfenreuther Au - Schauplatz der Aubesetzung 1984 - gilt als die "Wiege des Nationalparks".
Bei Hochwasser nicht oder nur eingeschränkt begehbar. Bitte die Wegsperren beachten!

Rollstuhltauglich nur entlang der Uferstraße.

Bus 552 – Haltestelle: Stopfenreuth Ufergasse (Fußweg 6 Min.)
Bus 546 – Haltestelle: Stopfenreuth Kirche (Fußweg 6 Min.)

Übersichtskarte Stopfenreuth
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Stopfenreuther Donaurunde

Ausgangspunkt:
Uferstraße, Hochwasserschutzdamm.

Der Weg beginnt am westlichen Ortsende von Stopfenreuth. Nach Überqueren des Schutzdamms betritt man die geschichtsträchtige Brücklwiese, von wo aus im Winter 1984 die Besetzung der Stopfenreuther Au begann. Im Frühling blühen auf der weitläufigen Wiese verschiedenste Orchideenarten. Bei der Querung des Rosskopfarms, eines stillen Altarms mit ausgedehnten Schilfufern, gibt es Gelegenheit, Wasservögel zu beobachten: Grau- und Silberreiher, Zwergtaucher oder Teichhühner tummeln sich hier. Auf den großen Steinen der Uferbefestigung sonnen sich gern Ringelnattern. Erreicht man die Donau, biegt die Route nach Osten ab und verläuft über den Treppelweg entlang des Ufers. Bei Niederwasser liegen große Schotterflächen trocken, auf denen oft erstaunliches Schwemmgut zu entdecken ist. Im Sommer sind diese Bereiche einladende Wildbadeplätze. Von der Auterrasse eröffnet sich noch einmal ein erhöhter Blick über die Donau, bevor sich die Runde über die Uferstraße zurück zur Ortschaft schließt.

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