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Stelzen – Bachstelze

Motacilla alba

Die schwarz-weiß gefiederte Bachstelze gehört zu den ersten Frühlingsboten. Sie ist eifrig und ausdauernd im Laufen, man kann sie auch an den rhythmisch nickenden Kopfbewegungen erkennen. Eigentümlich ist ihr hüpfender Bogenflug, wobei sie nach kurzem raschem Anstieg die Flügel zusammenlegt und sich wieder fallen lässt.

Merkmale
Der knapp 25 g leichte Vogel besticht durch seine graziösen Bewegungen, auf der Jagd nach Insekten bewegt er sich trippelnd und knicksend am Boden, anmutig wie eine Ballerina. Der lange Schwanz macht eine ständig wippende Bewegung. Die langen Beine erweisen sich als vorteilhaft bei der Nahrungssuche. Die Kost wird mit einem spitzen und dünnen Insektenfresserschnabel aufgenommen.

Insgesamt ist die Bachstelze 18 cm lang, das Gefieder hat einen grauen Farbverlauf am Rücken, die Kehle ist schwarz. Typischerweise ist der Kontrast zwischen schwarzem Nacken und silbrigem Rücken sehr scharf. Die Kopfseiten und der Bauch sind weiß. Bei den Weibchen sind die schwarzen Partien des Kopfes weniger ausgeprägt. Im Flug kann man oft ein lautes munteres „tsi-lit“ hören.

Verbreitung
Die Bachstelze in ganz Europa verbreitet, sie tendiert im Winter zu Wanderungen. Zu diesem Zweck verlassen die Vögel meist ab Ende Oktober unsere Breitengrade, um in West- und Südeuropa zu überwintern. Allerdings nehmen Winterbeobachtungen zu und sind keine Seltenheit mehr.

Ab Ende Februar kommt Motacilla alba wieder zurück und besetzt ihre Brutreviere. Auch im Nationalpark Donau-Auen lässt sich die Bachstelze beobachten, nämlich dort wo der Auwald etwas zurück gedrängt und von kurzgeschnittenen Freiflächen, Bootsstegen oder Fahrwegen unterbrochen ist.

Gefährdung und Schutzstatus
Der Bestand der Bachstelze ist ausreichend groß und sie gilt als nicht gefährdet.

Lebensweise
Der bevorzugte Lebensraum befindet sich in der Nähe von Gewässern mit offenen Flächen, auch Dörfer bzw. Nutzungen durch den Menschen ist sie nicht abgeneigt, geschlossene Waldgebiete meidet sie. Bei der Jagd auf ihre Beute erweist sie sich als geschickte Jägerin mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit. Die Bachstelze brütet 2mal im Jahr, für diesen Zweck führt sie eine saisonale monogame Ehe. Manchmal kann man sie beim Balztanz beobachten, er besteht aus sprungartigen Bewegungen mit beiden Füßen.

Ihre unordentlich zusammengefügten Nester aus Halmen, Blättern und Würzelchen sind stabil und werden neben Mauern, bei Holzstapeln oder in Uferwänden in maximal 3 m Höhe errichtet. Bereits Anfang März beginnt die Bachstelze mit den Brutvorbereitungen, um dann im April 5-6 gesprenkelte, graue Eier zu legen. Tritt um diese Zeit eine Störung ein, so zetern beide Eltern und umfliegen mit Warnrufen den Störenfried. Die Jungen sind nach 13-16 Tagen flügge.

Als Nahrung dienen den Bachstelzen diverse Kerbtiere und Würmer, die sie am Boden auflesen, auch fliegend wird so manches Insekt geschnappt. Außerhalb der Brutzeit werden für die Übernachtung Gemeinschaftsschlafplätze aufgesucht.

Besonderes
Die Nahrungssuche der Bachstelze beschränkt sich nicht auf den Boden. Käfer, Mücken, etc. werden teils auch an ungewöhnlichen Orten, wie z. B. auf dem Rücken von Weidetieren aufgesammelt.

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