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Fasan

Phasianus colchicus

Der Fasanhahn fällt durch sein farbenprächtiges Gefieder und seine stark verlängerten Schwanzfedern auf. Deshalb und auch wegen des wohlschmeckenden Fleisches wurde die Art schon in der Antike als Zier- und Nutzvogel eingeführt.

Merkmale
Die meisten Fasane sind ein Mix aus verschiedenen Unterarten. Charakteristisch für den Hahn sind der grüne Kopf mit der rot umrandeten Augenpartie, die roten Hautlappen und das markant rostbraun gefärbte Gefieder, männlichen Tiere werden bis zu 85 cm groß. Ferner haben sie einen nach hinten gerichteten Sporn am Lauf, der mit dem Lebensalter länger wird. Die Weibchen hingegen sind der Tarnung wegen schlicht gelbbraun gefärbt und ca. 60 cm groß.

Häufigster Laut des Männchens ist der Revierruf, ein lautes „göö-gock“.

Verbreitung
Durch Einbürgerungen ist der Fasan mittlerweile in Europa weit verbreitet. In Österreich sind erste Vorkommen seit dem Mittelalter bekannt.

Gefährdung und Schutzstatus
Eine Gefährdung ist nicht gegeben.

Lebensweise
Der Fasan bevorzugt den Nahbereich unterholzreicher Waldränder wie auch Mischgebiete zwischen Ackerbau und Grünland. Er hält sich jedoch auch in lichten Wäldern und Schilfarealen auf. Höchste Populationsdichten werden in Gebieten erreicht, wo gute Überwinterungsmöglichkeiten herrschen. Seine Nahrung sucht der Vogel auf dem Boden, meist pflanzlicher Natur wie Sämereien, Pflanzenteile, Rhizome und Beeren. Jedoch werden Insekten und andere Kleintiere nicht verschmäht. Dabei schreitet er in langen Schritten, der Schwanz wird in der Waagrechten gehalten.

Wird Phasianus colchicus aufgescheucht, so fliegt er geräuschvoll auf und landet nach einer kurzen Strecke wieder. Sollte das keinen Erfolg bringen, so versucht er durch Laufen zu entkommen und Deckung zu finden. Wenn es möglich ist, schlafen Fasane auf Bäumen.

Ein Hahn lebt zur Brutzeit mit einer oder mehreren Hennen zusammen. Die Brut wird in einem gut versteckten Bodennest versorgt, wobei die Anzahl der Jungen zwischen 6 und 15 variiert. Für die Jungvögel, die Nestflüchter sind, bilden Wirbellose in den ersten Lebenswochen die Hauptnahrung. Im Winter ist die Aktivität der Tiere stark eingeschränkt, sollte große Kälte herrschen so übernachten die Individuen eng zusammengerückt in Schlafgemeinschaften.

Besonderes
Um auch in unserer Kulturlandschaft einen möglichst funktionsfähigen, abwechslungsreichen Zustand mit hoher Biodiversität zu erhalten sollte der Fasan nicht nur um des Jagdvergnügens willen ausgesetzt werden. Teilweise bestehen auf Grund von Hegemaßnahmen überhöhte Bestandsdichten, dadurch ist eine Nahrungskonkurrenz mit anderen Hühnervogelarten nicht ausgeschlossen. Akzeptanz sollte man dem angepassten und heimisch gewordenen Fremdling dort zusprechen, wo er ohne übertriebene Hilfe zurechtkommt und bodenständige Arten nicht verdrängt.

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