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Florfliege

Chrysoperla carnea

Es ist dem kleinen grünlichen, zart wirkenden Wesen nicht anzusehen, dass es in seinem Entwicklungsstadium räuberisch gelebt hat. Florfliegen haben Blattläuse nämlich zum Fressen gern.

Merkmale
Der Körperbau ist grazil mit einem lang gestreckten Kopf. Die Flügel der Florfliege sind durchscheinend und mit einem sehr dichten Adernetz ausgestattet. Sie liegen in der Ruhestellung dachförmig über dem Körper und reichen bis weit über das Hinterleibsende hinaus. Es kann eine Flügelspannweite von 30 mm erreicht werden.

Die Facettenaugen sind knopfförmig und golden glänzend, daher auch der Name „Goldauge“ im Volksmund.

Ursprünglich ist ein grüner Farbton vorherrschend, vor der Überwinterung tritt ein Farbwechsel nach braun ein, nach der Überwinterung erscheinen die Insekten wieder grünlich.

Verbreitung
Chrysoperla carnea ist weltweit verbreitet und kommt bis in hohe Lagen vor. Selbstverständlich nimmt die Florfliege auch im Nationalpark Donau-Auen eine Funktion in der Nahrungskette ein.

Gefährdung und Schutzstatus
Florfliegen sind nicht gefährdet.

Lebensweise
Die Nahrung der erwachsenen Tiere besteht aus Blütennektar, Pollen und Honigtau. Die Weibchen legen bis zu 700 Eier, die auf ungefähr 5 mm langen Stielen sitzen an Blättern ab. Pro Jahr entwickeln sich einige Generationen, die sich zeitlich überlappen. Die Larve der Florfliege ist ein besonders gefräßiges Tier, deswegen wird sie auch Blattlauslöwe genannt. Sie besitzt charakteristische bis weit über den Kopf  hinaus ragende Saugzangen, mit denen sie das Beutetier ergreifen und aussaugen kann. Zwischendurch wird die Beute sehr geschickt hin und her gedreht. Während der 35 Tage dauernden Entwicklungsphase werden so, je nach Größe, bis zu 800 Blattläuse oder Spinnmilben vertilgt. Am Ende der Entwicklungszeit verpuppt sich das Insekt in einem runden Kokon.

Die erwachsenen Tiere kann man von April bis Oktober finden, anschließend überwintert Chrysoperla carnea an geschützten Stellen wie hohlen Baustämmen oder auf Dachböden. Als Lebensraum bevorzugen Florfliegen Waldränder, landwirtschaftliche Flächen oder Gärten mit Sträuchern.

Besonderes
Die Larven der Florfliege sind bei Gartenliebhabern als Nützlinge bekannt. Sie können zur gezielten Anwendung gegen an Pflanzen saugende Insekten eingesetzt werden. Im Handel werden geschlüpfte Larven in Kartonwaben angeboten und kommen per Post ins Haus, die Transportbehausung kann dann auf eine blattlausbefallene Pflanze gebunden werden. Von dort erobern die wendigen Larven die Pflanze. Um die Tiere möglichst als Nützling da zu behalten, können spezielle Florfliegenquartiere aufgehängt werden, wo windgeschützte Nischen zur Überwinterung einladen.

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