Nationalpark-Donau-Auen-Gelbe-Birnengespinstblattwespe,Andy-MacDonald.jpg
Nationalpark-Donau-Auen-26597-5-Fauna-WL-Insekten-Gespinstblattwespe,Hackl.jpg
Nationalpark-Donau-Auen-26598-5-Fauna-WL-Insekten-Gespinstblattwespe,Hackl.jpg

Wespen – Gelbe Birnen-Gespinstblattwespe

Neurotoma saltuum

Die Larven der Gelben Birnen-Gespinstblattwespe leben gesellig in selbst gesponnenen Gespinsten. Bei näherem Betrachten sind sie mit ihren hinterlassenen Kotabsonderungen unübersehbar. Es besteht jedoch die Möglichkeit der Verwechslung mit anderen gespinstbildenden Insekten.

Merkmale
Das erwachsene Insekt hat einen etwas abgeflachten, breiten gelben Hinterleib. Der restliche Körper ist blau-schwarz glänzend. An dem relativ großen Kopf sitzen die langen, dünnen, 18-24gliedrigen Fühler.

Die Larven besitzen ein ausgezeichnetes Spinnvermögen, haben jedoch keine Bauchbeine. Sie sind mit bis zu 25 mm deutlich größer als Gespinstmotten-Raupen. Die einzige Zeichnung, die auf der Larve zu sehen ist, ist ein schwarzer Fleck zu beiden Seiten des 1. Segmentes.

Verbreitung
Die Verbreitung erstreckt sich auf ganz Europa. Im Nationalpark Donau-Auen kann man die Art gelegentlich auf den Wildbirnen-Bäumen antreffen.

Gefährdung und Schutzstatus
Es besteht keine Gefährdung.

Lebensweise
Erwachsene Tiere sind schnelle Flieger und äußerst selten zu sehen. Wie alle Echten Blattwespen können die Individuen nicht stechen. Im Frühjahr legt das Weibchen die Eier einzeln oder in Gruppen am Birnbaum ab.

Die Gespinste bestehen aus weißen Fäden die um Äste und Zweige von Birnbäumen gewickelt werden. In diesen Gespinsten findet die gesamte Entwicklung bis zur fertigen Larve statt. Darin findet man eine Ansammlung von dunklen Kotstellen und die orange gefärbten Larven der Gelben Birnen-Gespinstblattwespe. Deswegen wird die Familie der Gespinstblattwespen auch „Kotsackgespinstwespen“ genannt.

Teilweise fressen mehrere Larven an einem Blatt, wobei durchaus auch lokaler Kahlfraß die Folge sein kann. Es kommt jedoch meist zu keiner Schwächung des Baumes. Bei erfolgter Störung verkrümmen die Larven den Körper zu einem „S“. Den Winter verbringen die Larven ohne Gespinst im Boden, die mehrwöchige Verpuppung findet ohne Kokon im Boden statt.

Besonderes
Natürliche Feinde von Neurotoma saltuum sind in der Familie der Echten Schlupfwespen und der Raupenfliegen zu finden. Vögel als Fressfeinde scheinen die Gespinste eher zu meiden.

Neuigkeiten aus dem Nationalpark Donau-Auen Newsletter abonnieren
🍪

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, andere helfen uns dabei die Nutzungserfahrung zu verbessern.