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Finken – Gimpel, Dompfaff

Pyrrhula pyrrhula

Der scheu und zurückgezogen lebende Gimpel ist fast immer paarweise oder im Familienverband von bis zu 10 Vögeln zu sehen. Dieser Vogel mit der eher plumpen Gestalt ist durch die leuchtend lachsrote Unterseite des Männchens unverkennbar.

Merkmale
Mit bis zu 19 cm Länge und 26 g ist der Gimpel sperlingsgroß, zur Identifikation reicht der beim Abflug auffällige leuchtend weiße Bürzel. Die Flugstrecke ist selten weit, immer werden ausreichende Deckungen angeflogen.

Den Geschlechtern gemeinsam sind die schwarze Kappe und der kurze, kräftige, schwarze Schnabel. Die schwarzen Flügel weisen eine weiße Binde auf, die Füße sind ebenfalls schwärzlich. Das Weibchen hat mit der rehbraunen Brust eine deutlich bessere Tarnfarbe als das Männchen, bei dem die Brust lachsrot und der Rücken stahlblau gefärbt ist. Die Jungvögel ähneln in der Färbung dem Weibchen, haben jedoch noch keine schwarze Kappe. Der Gesang ist sehr leise, er besteht aus Pfeifelementen, Trillern und kann auch flüssig-plaudernd vorgetragen werden, es ähnelt einem unzusammenhängenden Geschwätz. Begleitend dazu wird mit dem Schwanz gezuckt.

Verbreitung
Pyrrhula pyrrhula besiedelt ein großes Gebiet, das weite Teile von Europa umfasst. Der Gimpel ist ein Standvogel und wandert nur bei unwirtlichen Bedingungen innerhalb seines Verbreitungsgebietes. Auch im Nationalpark Donau-Auen können Gimpel, besonders als Trupp im Winter, beobachtet werden.

Gefährdung und Schutzstatus
Der Gimpel ist nicht gefährdet.

Lebensweise
Am leichtesten zu finden ist der Gimpel, wenn man auf seinen typischen, traurigen, weichen Rufton achtet, der sich wie „pjiu“ anhört. Pyrrhula pyrrhula bevorzugt Hecken, Waldränder und große Gärten. Dort geht der Dompfaff, wie er wegen seiner schwarzen Kappe auch genannt wird, still seiner Nahrungssuche nach. Seine Hauptnahrung ist pflanzlich und besteht aus halbreifen und reifen Samen von Wildkräutern, Knospen und Beeren. Zu einem geringen Anteil nimmt er auch Spinnen und Insekten zu sich. Oft werden die Beeren aufgequetscht und die Samen herausgesucht, wobei das Fruchtfleisch fallen gelassen wird. Im Winter sind Gimpel gerne gesehene Gäste am Futterhaus.

Die zur Familie der Finken gehörenden Gimpel besitzen kein Revier, es wird nur der Nestbereich verteidigt. Für den Nestbau ist hauptsächlich das Weibchen verantwortlich. Es werden 4-5 Eier in das gut versteckte Nest gelegt und anschließend 2 Wochen bebrütet. Das Weibchen wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert. Die Jungen werden ebenfalls aus dem Kropf mit dem, was das Weibchen regelmäßig vom Männchen erhält, gefüttert. Diese Nahrung besteht zum Beispiel aus Blattläusen und Ameisen. Nach etwas mehr als 1 Woche fliegen die Altvögel gemeinsam auf Futtersuche. Nun werden schon hauptsächlich Sämereien für den Nachwuchs gesammelt.

Nach dem Verlassen des Nestes bleiben die flüggen Jungen noch einige Tage in der Nähe der Eltern. Insgesamt werden 2 Bruten im Jahr hochgezogen.

Besonderes
In früheren Zeiten hat man Gimpel gerne als Haustier gehalten. Bei der Fütterung gewinnen sie Vertrauen und gewöhnen sich relativ rasch an den Menschen. Sie zeichnen sich durch ihre Gelehrigkeit aus und können Melodien erlernen.

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