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Schrecken – Gottesanbeterin

Mantis religiosa

Die Gottesanbeterin gehört zur Familie der Mantidae, Ordnung der Mantodea, der Fangheuschrecken. Mit erhobenen Vorderbeinen, welche zu Fangbeinen umgestaltet sind, lauert sie ihrer Beute auf.

Merkmale
Die Weibchen, ca. 75 mm, werden deutlich größer als die Männchen, ca. 60 mm, die Färbung variiert von hellgrün bis braun. Je nach Umgebungsfarbe, verändert sich die Grundfarbe der Insekten nach jeder Häutung.

Am großen dreieckigen Kopf, welcher sehr beweglich ist, befinden sich zwischen den Facettenaugen 3 Ocellen (Punktaugen). Der verlängerte Halsschild ist ca. halb so lang wie der Hinterleib.

Verbreitung
Mantis religiosa ist die häufigste Fangschreckenart in Zentral- und Südeuropa. Sie bevorzugt Trockenrasen, Trockenwiesen, Büsche und hohe Wiesen.

Gefährdung und Schutzstatus
Die Gottesanbeterin gehört in Wien und Niederösterreich zu den streng geschützten Tierarten mit Lebensraumschutz in allen nach dem Wiener Naturschutzgesetz geschützten Objekten, Flächen und Gebieten sowie im Nationalpark Donau-Auen.

Lebensweise
Einige Tage nach der Begattung legt das Weibchen 100 bis 200 Eier welche in einem schnell erhärtendem, pilzresistenten Schaumballen, der Oothek, geschützt sind. Während die adulten Tiere den Winter nicht überleben, überdauern die Eier die kalte Jahreszeit.

Anfang Mai bis Anfang Juni schlüpfen die ca. 5 bis 6 mm langen Larven. Nach 5 bis 7 Larvenstadien (weibliche Tiere durchlaufen eine höhere Larvenstadienzahl) können die adulten Insekten Ende Juli bis Anfang August beobachtet werden. 2 Wochen nach der letzten Häutung (Imaginalhäutung) ist Mantis religiosa geschlechtsreif.

Besonderes
Bei der Paarung kann es vorkommen, dass das Weibchen beginnt das Männchen kopfabwärts aufzufressen. Dies stellt eher die Ausnahme dar. Durch frühere falsche Versuchsanordnungen, wie zu enge Behälter, wurde dies als Tatsache dargestellt.

Fühlt sich die Gottesanbeterin bedroht oder angegriffen, zeigt sie in der Abwehrhaltung an der Innenseite der Vorderschenkel schwarze Augenflecken (Mimikry) und erzeugt ein zischendes Geräusch, welches durch Reiben der gespreizten Flügel am Hinterleib entsteht.

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