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Fledermäuse – Großer Abendsegler

Nyctalus noctula

Abendsegler gehören zur Familie der Glattnasenfledermäuse. Wenn bei den Mauerseglern Ruhe einkehrt, beginnt die Zeit, in welcher die Abendsegler mit ihren Flügen beginnen. Benutzt man einen Fledermausdetektor, kann man einen langsamen und unregelmäßigen Rhythmus von langen, schweren und einander abwechselnden „tjwiet“ und „tschok“ Lauten hören. Die Frequenzen übersteigen dabei nicht 30 kHz und liegen meist zwischen 20 und 25 kHz.

Merkmale
Abendsegler zählen mit einer Flügelspannweite von 32 bis 40 cm zu den größten österreichischen Fledermäusen. Sie haben lange schmale Flügel und relativ kleine, aber breite rundliche Ohren mit einem kleinen Ohrdeckel. Abendsegler haben ein kurzes Fell, welches am Rücken rostrot und am Bauch etwas heller gefärbt ist.

Verbreitung
Sie kommen in fast ganz Europa vor und lokal im Nahen Osten und in kleinen Bereichen in Asien. Man findet sie in Laub- und Mischwäldern und in Parklandschaften. Sie bevorzugen Bereiche, in denen es auch Totholzbestände gibt.

Gefährdung und Schutzstatus
Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) hat Abendsegler als wenig gefährdet eingestuft. Es ist jedoch sehr wichtig, Totholzbestände unberührt zu lassen, damit diese von Abendseglern als Sommerquartiere genutzt werden können.

Lebensweise
Abendsegler jagen Insekten in Wäldern oder Parklandschaften meist in der Höhe des Kronendaches. Dabei rufen sie lange niederfrequente Ultraschallrufe aus, mit denen sie eine große Reichweite abdecken können. Die Weibchen bringen einmal im Jahr nach einer Tragzeit von ca. 70 Tagen ein Jungtier zur Welt. Dabei versammeln sich mehrere Abendsegler in einer Wochenstube, die sich in großen Baumhöhlen oder Gebäuden befindet. Bereits nach 6 bis 7 Wochen sind die Jungen ausgewachsen. Ihre Sommerquartiere befinden sich in Baumhöhlen bzw. in Stammaufrissen oder selten auch in Gebäuden. Die Winterquartiere sollten nicht weniger als -1 Grad C erreichen und befinden sich daher meistens in Gebäuden in Spalten oder Ritzen.

Besonderes
Die Echoortung der Abendsegler ist perfekt an ihr Jagdgebiet in der Höhe der Kronendächer angepasst. Mithilfe der langen niederfrequenten Ultraschallrufe können sie ihre Beute zielgenau orten. Jedes wiederkehrende Echo ist ein potenzielles Opfer der Fledermaus.

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