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Finken – Grünfink, Grünling

Carduelis chloris

Den Grünfink oder Grünling kennt man hauptsächlich von den Vogelfutterstellen im Winter, wo er gegen Futterkonkurrenten sehr streitsüchtig werden kann. Er ist ein tagaktiver, geselliger Fink, der das herannahende Frühjahr mit seiner Stimme anzeigt.

Merkmale
Mit seinen 15 cm Körpergröße ist der Grünfink etwas größer als eine Kohlmeise. Der helle hornfarbene Schnabel ist sehr kräftig ausgebildet, daran kann man seine Zugehörigkeit zu den Körnerfressern erahnen. Das Gefieder ist grün, an der Flügelaußenseite und an der Schwanzaußenseite ist es mit gelben Streifen versehen. Die Flügelspitzen und das Schwanzende sind schwarz. Der Schwanz ist mäßig lang und deutlich eingekerbt.

Das Grünfinken-Weibchen sieht gegenüber dem Männchen eher farblos aus. Es hat ein graubraunes Gefieder, entgegen dem gelbgrünen bis graugrünen Gefieder des Männchens.

Der Ruf ist ein kurzes, kräftiges „jüpp“, das meist in schnellen Serien wiederholt wird. Es kann auch zu einem kurzen Trillern gesteigert werden.

Verbreitung
Er ist in ganz Europa zu finden, die Höhengrenze des Vorkommens liegt bei ca. 1500 m. Im Winter streifen Grünfinken je nach Nahrungsangebot artrein oder zusammen mit Ammern und Vertretern anderer Finkenarten in großen Schwärmen umher.

Gefährdung und Schutzstatus
Der Grünfink steht auf der Liste der häufigen Brutvogelarten.

Lebensweise
Als Lebensraum bevorzugt der Grünfink Waldränder, Dorfgärten und Parkanlagen. Das Nest wird gut versteckt gebaut, es liegt selten höher als die Reichweite unserer Arme in Hecken und Gebüsch. Da schon sehr zeitig im Jahr mit dem Brutgeschäft begonnen wird, befindet sich das Nest für die Erstbrut meist in immergrünen Koniferen. 2 Jahresbruten sind anscheinend die Regel. Das Gelege besteht aus 5–6 weißlichen Eiern mit spärlichen dunkelbraunen Flecken und Punkten. Die Nestjungen werden rund 2 Wochen von beiden Elternteilen gefüttert. Da der Kot der Jungen nicht von den Altvögeln weggetragen wird, bildet sich mit der Zeit ein regelrechtes „Mäuerchen“ auf dem Nestrand. Es werden feine Sämereien im Kropf eingeweicht und anschließend den Jungen verabreicht, dadurch sieht man fast nie Futter tragende Altvögel.

Als reine Vegetarier sind Buchfinken abhängig vom Vorkommen von samentragenden Wildkräutern und Bäumen sowie Früchte tragenden Büschen. Besonders beliebt sind Hagebutten und hier nur die Kerne, das rote Fruchtfleisch lassen sie als Kelch zurück. Außerhalb der Brutzeit werden Gemeinschaftsschlafplätze aufgesucht.

Besonderes
2009 gab es ein massenhaftes Sterben von Grünfinken. Grund dafür ist der Einzeller Trichomonas gallinae. Als Trichomonaden-Infektionsquelle kommt neben dem direkten Kontakt der Tiere untereinander vor allem Trinkwasser an Futterstellen in Frage, in dem der Erreger bis zu 24 Stunden überleben kann. Krankheitssymptome sind in erster Linie starkes Aufplustern, lethargisches Verhalten (der Vogel wirkt apathisch oder auch schläfrig), fehlender Fluchtreflex, zudem eventuell auch Schluckbeschwerden. Die Tiere sterben dann innerhalb kurzer Zeit.

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