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Käfer – Grünrüssler

Phyllobius sp.

Diese Käfergattung aus der Familie der Rüsselkäfer ist mit einer grünen Beschuppung ausgestattet, frisch geschlüpft stellen die Tiere ein reizvolles Objekt für die Makrofotografie dar. Dementsprechend oft findet man ein Bild von diesen Käfern, die genaue Bestimmung ist jedoch alles andere als einfach.

Merkmale
Es existieren in etwa 15 schwer unterscheidbare Arten in Mitteleuropa. Die Unterscheidungsmerkmale sind bei der Behaarung und der Farbe und Form der Schuppen zu suchen.

Phyllobius zeichnet sich durch Flügeldecken aus, die zum Halsschild hin mit deutlich entwickelten Schulterecken enden. Nach hinten verbreitern sie sich bis zum letzten Drittel, dann laufen sie fast geradlinig zu einer Spitze zusammen. Die Schuppenhaare, die die ganze Körperoberfläche mit einem dichten glänzenden Kleid bedecken, können auch blaugrün, goldgrün oder kupferfarben sein.

Der Rüssel ist ziemlich kurz und breit, seitlich kann man eine grübchenförmige, nach hinten flach auslaufende Fühlerfurche erkennen. Die gut sichtbaren Augen sind rundlich und seitenständig. Die langen und dünnen Fühler sind auffallend lang und wirken wie Antennen.

Verbreitung
Phyllobius kommt in ganz Europa mit Ausnahme vom hohen Norden und Sibirien vor. Im Nationalpark kann man besonders häufig den Brennessel-Grünrüssler (Phyllobius urticae) finden. An den Lebensraum stellen sie keine großen Ansprüche, Wälder und buschiges Gelände sollte vorhanden sein.

Gefährdung und Schutzstatus
Es liegt keine Gefährdung vor.

Lebensweise
Nähert man sich einem Grünrüssler, erkennt das Tier mit seinen Facettenaugen die vermeintliche Gefahr und versucht geschwind mit seinen kräftigen Beinen auf die Unterseite des Blattes zu gelangen. Erscheint diese Taktik nicht sinnvoll, lässt sich das Tier einfach zu Boden fallen.

Die entwickelten erwachsenen Phyllobius sp. können im Frühjahr und Frühsommer in großen Mengen erscheinen. Sie ernähren sich von Blättern verschiedener Bäume, Sträucher und krautiger Pflanzen. Fast alle Arten sind nicht nur auf eine Nahrungspflanze geprägt sondern polyphag. Nach der Eiablage in den Boden schlüpfen die Larven, sie nagen an Wurzeln von Bäumen und Pflanzen und verpuppen sich ebenfalls im Boden.

Besonderes
Im Laufe seines Lebens wetzt sich die Beschuppung ab und es kommt zuerst stellenweise, später großflächig die dunkle Farbe des Chitins zum Vorschein. Ein braunes Individuum kann also durchaus auch zu einer grünen Rüsslerart gehören.

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