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Falter – Himmelblauer Bläuling

Polyommatus bellargus

Die leuchtend hellblaue Farbe ist ein Markenzeichen, allerdings nur, wenn man ein Männchen vor sich hat. Die Unterseite der Flügel ist wiederum bei den weiblichen Faltern kontrastreicher gezeichnet als bei den männlichen.

Merkmale
Der kleinere, tagaktive Falter besitzt einen länglichen Körper mit einer unübersehbaren starken Behaarung. Die Flügelspannweite kann von 28 bis 34 mm variieren. Gegenüber der blauen Färbung des Männchens fällt die schlichte graubraune bis bräunliche Färbung der Weibchen mit individuell unterschiedlichem Blau-Anteil der Flügeloberseiten kaum auf. Unzählige schwarze bis dunkelbraune Flecken zieren die Unterseite der Flügel beider Geschlechter. Zusätzlich sind die Flecken weißlich umrandet.

Im Bereich Richtung Flügelrand zieren orange, herzförmige Muster die Flügel, sie sind in einer Linie zum Flügelrand angeordnet. Dieser ist ebenfalls bei beiden Geschlechtern weißlich gesäumt. Interessanterweise sind die mittellangen Fühler weiß-schwarz gebändert und am Ende keulenförmig verdickt, mit einer weißen Spitze.

Verbreitung
Die Verbreitung erstreckt sich über weite Teile von Mitteleuropa. Polyommatus bellargus macht auch vor Höhenlagen bis über 2000 m nicht halt.

Gefährdung und Schutzstatus
Es sind nahezu alle Arten der Bläulinge Mitteleuropas als gefährdet einzustufen.

Lebensweise
Der optimale Lebensraum lässt sich am besten mit trockenen, mageren Wiesen mit eingestreuten Sträuchern beschreiben. Die wärmeliebende Art findet auch Böschungen mit lückenhaftem Bewuchs oder Brachen anziehend. Die Falter kann man im Mai/Juni und August/September finden, mitunter auch in größerer Anzahl. Tagsüber nehmen die Tiere mit ihrem Saugrüssel Nektar von Blüten tragenden Pflanzen auf, gegen den Abend suchen sie Standorte mit hohem Gras auf und verbringen die Nachtstunden auf Halmen sitzend. In der Ruheposition sind die Flügel zusammen geklappt und werden selten geöffnet.

Nach der Paarung werden die weißlichen Eier einzeln an Blättern abgelegt. Die vom Weibchen ausgesuchten Haupt-Futterpflanzen für die Nachkommen sind Bunte Kronwicke, Hufeisenklee und Hornklee. Die Jungraupen schlüpfen nach rund 11 Tagen und weisen eine asselartige Gestalt mit dunkel grünlicher Färbung auf. Im Laufe der Entwicklungszeit wachsen sie bis auf maximal 20 mm heran. Die Falter fliegen jährlich in 2 Generationen.

Besonderes
Die Raupen des Himmelblauen Bläulings leben myrmekophil, genauer gesagt übernimmt ein Ameisenvolk eine Schutzfunktion für die Schmetterlingsraupe. Die Raupe lockt durch ihre süßen Ausscheidungen die Ameisen an, sodass eine Bewachung auf deren Futterpflanzen stattfindet.

Durch die hohe Spezialisierung sind Bläulinge generell sehr verwundbar, wenn es zu Eingriffen in ihre Lebensräume kommt.

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