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Falter – Hornissen-Glasflügler

Sesia apiformis

Der Hornissen-Glasflügler ist der größte heimische Glasflügler - eine Schmetterlingsfamilie, die durchsichtige Flügel aufweist. Der Falter erreicht eine Flügelspannweite bis zu 45 mm. Mit seinen schmalen Flügeln schaut er einer Hornisse zum Verwechseln ähnlich.

Merkmale
Der stattliche Hinterleib ist gelb und schwarz geringt, das breiteste Segment in der Mitte ist schwarz. Der Rand der Flügel und die Flügeladern sind bräunlich beschuppt. Die Antennen sind braun-schwarz, die Beine sind an den Schenkeln gelb, die Füße rötlich-gelb.

Die Raupen werden ca. 50 mm lang, ihre Färbung ist weißlich oder gelblich mit einem dunkelbraunen Kopf und einem braunen Nackenschild. Ihre Erscheinung erinnert an Käferlarven.

Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Mitteleuropa. Als Lebensraum bevorzugt er Weichholzwälder nahe an Gewässer und Feuchtgebieten, wo man ihn zwischen Mai und Juli beobachten kann. Natürlich zählt auch der Nationalpark Donau-Auen zu seinen Lebensräumen.

Gefährdung und Schutzstatus
Es besteht keine Gefährdung.

Lebensweise
Die tagaktiven, völlig ungefährlichen Falter sind gewandte Flieger, denen man mit dem Auge kaum folgen kann. Sie sind Blütenbesucher und trinken Nektar.

Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier an den unteren Teilen des Stammes der Futterpflanze, teilweise aus dem Flug, ab. Meist sind dies Pappeln, seltener Weiden. Die Raupen leben zunächst dicht unter der Rinde und ernähren sich dort von den Zellschichten der Rindenschicht, später sind sie tiefer im Stammbereich und an den Wurzeln zu finden. Bis zum fertigen Insekt vergehen ca. 3 Jahre. Die Überwinterung erfolgt noch als Raupe, zur Verpuppung wird am Ende eines Fraßganges eine Kammer ausgehöhlt. Der Kokon besteht aus zusammengesponnenem Genagsel. Nach dem Schlüpfen ziert ein 10 mm großes Loch den Futterbaum.

Besonderes
Sesia apiformis stellt einen der klassischen Fälle von Mimikry dar, das heißt die Nachahmung wehrhafter Tiere durch eigentlich völlig wehrlose Arten. Der Hornissen-Glasflügler erinnert potentielle Beutegreifer mit seiner Warnfärbung und seinem Verhalten an Hornissen, die ihn deshalb meiden. Der Falter fliegt auch mit einem deutlich hörbaren Summton und erhöht dadurch den Eindruck einer Gefährlichkeit.

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