Nationalpark-Donau-Auen-DSC_0246-(2)_Hlavac.JPG
Nationalpark-Donau-Auen-thNe_Kaisermantel-(4)_Neumair.JPG
Nationalpark-Donau-Auen-thNe_Kaisermantel-(6)_Neumair.JPG
Nationalpark-Donau-Auen-11126-5-Fauna-WL-Insekten-Kaisermantel,Sendor,Zeman.jpg

Falter – Kaisermantel

Argynnis paphia

Der Kaisermantel ist ein schneller und guter Flieger, es ist schwierig diesen Falter aus der Nähe zu sehen. Am häufigsten kann man ihn auf blühenden Disteln oder auf dem Wasserdost beim Suchen nach Nektar antreffen. Er ist ein Tagfalter und der größte mitteleuropäische Perlmutterfalter.

Merkmale
Der Kaisermantel erreicht eine Flügelspannweite von fast 70 mm, die Oberseite ist leuchtend orangebraun mit einem Muster aus schwarzen Flecken und Streifen. Die Weibchen sind generell größer und dunkler als die Männchen. Die Unterseite der Hinterflügel hat eine graugrüne Grundfarbe und rötlich-silbrige Querstreifen während die Vorderflügel unten blass gelbbraun gefärbt sind und braune Flecken aufweisen. Das Männchen besitzt 4 auffallend dunkle Duftschuppenstreifen entlang der 4 hinteren Längsadern des Vorderflügels.

Die ausgewachsenen Raupen sind braun mit 2 gelben Längsstreifen auf dem Rücken, hinter dem Kopf tragen sie 2 lange nach vorn gerichtete fühlerartige Fortsätze. Ihre Größe kann bis 30 mm betragen.

Verbreitung
Argynnis paphia kommt in fast ganz Europa vor, mit Ausnahme des nördlichen Skandinavien. Man trifft ihn hier an Waldlichtungen hauptsächlich beim Blütenbesuch. Als typischer Waldschmetterling bevorzugt er waldnahe Wildwiesen. Natürlich kann man ihn auch bei uns im Nationalpark Donau-Auen auf seinen Lieblingspflanzen beobachten. Sofern der attraktive Falter keinem Vogel oder anderem Fressfeind zum Opfer gefallen ist besucht er bis Mitte September Blüten.

Gefährdung und Schutzstatus
Argynnis paphia steht unter besonderem Schutz. Durch die intensive Bewirtschaftung der Landschaft bleiben immer weniger Lebensräume übrig, die für seine Entwicklung notwendig wären.

Lebensweise
Das Weibchen sucht sich Baumstämme aus die in der Nähe von Veilchenbeständen situiert sind. Dort werden die Eier einzeln in Abständen von einem halben Meter abgelegt. Die schlüpfenden Raupen, die eine dunkle Färbung aufweisen und stark bedornt sind, fressen nichts sondern verstecken sich sofort.

Erst im Frühjahr des nächsten Jahres beginnen sie an den Blättern von Veilchen oder Mädesüß zu fressen. Die ausgewachsene Raupe verpuppt sich in einer braunen Stürzpuppe. Dabei ist sie nur mit dem Hinterteil befestigt, kopfüber hängt sie an Zweigen in Bodennähe. Dem ersten Blick nach ähnelt sie einer Frucht.

Nach etwa 20 Tagen schlüpft daraus der fertige Schmetterling, dies ist die einzige Generation die pro Jahr entsteht.

Besonderes
Diese Edelfalter haben ein interessantes Balzverhalten. Am Beginn fliegt das Männchen unter dem Weibchen hindurch und sendet einen Lockstoff aus speziellen Duftschuppen aus. Sollte das Weibchen paarungsbereit sein gibt es aus Drüsensäcken am Hinterleib ebenfalls einen Lockstoff ab. Daraufhin wird die Paarung vollzogen.

Neuigkeiten aus dem Nationalpark Donau-Auen Newsletter abonnieren
🍪

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, andere helfen uns dabei die Nutzungserfahrung zu verbessern.