Die Krickente ist die kleinste heimische Entenart mit einem kompakten Körperbau. Sie zählt zu den am weitesten verbreiteten Enten der nördlichen Hemisphäre. In Österreich ist sie jedoch nur in geringer Anzahl vertreten.
Merkmale
Krickenten wiegen 250-400 g. Mit einer Länge von 35-36 cm sind sie sowohl in Europa als auch Nordamerika die kleinste Entenart. Diese Größe kann man mit der einer Straßentaube vergleichen. Diese Ente hat einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus.
Der Kopf des Männchens ist kastanienbraun mit zwei breiten glänzend grünen Streifen auf einem Teil des Oberkopfes, welche bis in den Nacken reichen und von einem cremeweißen Rand abgetrennt sind. Die Augen befinden sich am unteren Rand dieses grünen Streifens. Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel grau mit einer orange bis grünlich gefärbten Schnabelseite. Die Brust ist hell gefärbt. Die Männchen haben an der Vorderbrust eine eher gelbliche Färbung mit dunkelbrauner Sprenkelung. Der Erpel besitzt zusätzlich einen buttergelben Fleck in der Nähe des Schwanzes, der wie ein Dreieck aussieht. Der Rücken ist hellgrau und wird durch ein weißes Längsband unterbrochen. Dazu verläuft parallel ein schwarzes Längsband. Beide Geschlechter besitzen einen grünen Spiegel.
Nach der Mauser ähnelt das Männchen dem Weibchen. Dieses ist ganzjährig unauffällig bräunlich, wobei der Rücken schuppenartig gefiedert wirkt. Über den Augen verläuft beim Weibchen ein heller Längsstreifen, ein dunkler Streifen läuft durch das Auge.
Verbreitung
Anas crecca ist in Nordamerika, Asien, Europa, Afrika und Asien verbreitet. Sie mag Süß- und Brackwasser. An kleinen Teichen und Mooren oder bewachsenen Küstenabschnitten kann man sie ebenfalls antreffen.
Gefährdung und Schutzstatus
Laut der Roten Liste der IUCN gilt die Krickente als nicht gefährdet. Gemäß Birdlife ist sie in Österreich jedoch aufgrund ihres starken Rückganges ein stark gefährdeter Brutvogel.
Lebensweise
Die Krickente frisst sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Um diese aufzufinden, ist sie auf höchstens 20 cm tiefes Wasser angewiesen.
Das Nest baut das Weibchen alleine und gut versteckt in der Ufervegetation neben Gewässern. Die 8-12 Eier, welche cremig weiß bis grünlich gefärbt sind, werden Ende April abgelegt. Nur das Weibchen bebrütet diese für 21-23 Tage. Nachdem die Küken geschlüpft sind, werden sie vom Weibchen aufgezogen. Nach 53 Tagen sind diese flügge.
Besonderes
Der Balzruf des Erpels ist ein „krrik“ oder „krilük“, was namensgebend für diese Entenart ist. Das Weibchen quakt im Vergleich dazu ententypisch „peeeht pät pät“. Ab und zu kommt auch diesem allerdings ein leises „krek krek krek“ aus.