Nationalpark-Donau-Auen-11120-5-Fauna-WL-Insekten-Schachbrettfalter,Sendor,Zeman.jpg
Nationalpark-Donau-Auen-19590-5-Fauna-WL-5-Insekten-Schachbrettfalter,Schaffer.jpg
Nationalpark-Donau-Auen-3420-5-Fauna-WL-Insekten-Schachbrett,Baumgartner.jpg

Falter – Schachbrett

Melanargia galathea

Charakteristisch für den Schachbrett-Falter ist seine schachbrettartig gemusterte schwarz-weiße Färbung der Flügeloberseiten. Die Männchen fliegen sehr langsam, es macht den Eindruck, als wollten sie sich ständig hinsetzen. Sie verbringen so die Hälfte der aktiven Zeit in der Luft.

Merkmale
Die Weibchen finden sich kaum in der Luft, dafür 3 Viertel der Zeit Nektar saugend auf Blüten. Die Flügelunterseiten sind überwiegend weiß bis hellbräunlich, mit einigen grauen Flecken. Die Aderung der Flügel ist schwarz. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen, die Hinterflügelunterseite ist auch kräftiger gezeichnet. Die Flügelspannweite kann 37 bis 52 mm betragen.

Verbreitung
Diese Edelfalterart ist in Mitteleuropa weit verbreitet und das Vorkommen erstreckt sich auf bis zu 1750 m Höhe.

Gefährdung und Schutzstatus
Melanargia galathea ist laut der „Roten Liste“ noch nicht gefährdet. Doch aufgrund der Zunahme der landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen, vor allem der so genannten Fettwiesen ist der Bestand vielerorts rückläufig.

Lebensweise
Typische Biotope des Schachbretts sind wenig gedüngte, blumenreiche und eher trockene Gebiete mit einer Größe von mindestens einem halben Hektar. Das können Magerwiesen, lichte Wälder und Waldränder, Bahndämme ebenso sein wie Streuobstwiesen. Wichtig für seine Existenz ist, dass die Wiesen, seine Nahrungsquelle, nicht vor Mitte Juli gemäht werden. Hier ernährt sich der Falter mit meist ausgebreiteten Flügeln vom Nektar diverser Süßgräser, sehr gerne von Flockenblumen und Witwenblumen oder von Kratzdisteln.

Die Beobachtungszeit für den erwachsenen Falter erstreckt sich von Ende Juni bis August. Die Männchen kann man bei den langen Patroullier-Flügen knapp über der Pflanzendecke sehen, bei denen sie über weite Distanzen nach frisch geschlüpften Weibchen suchen. Sollten diese schon begattet worden sein, wehren sie weitere Annäherungen von Männchen ausnahmslos ab.

Die Raupe ernährt sich von vielen verschiedenen Gräsern wie Aufrechter Trespe, Gewöhnlichem Knäuelgras, Schwingel oder Zwenken. Es ist durchaus üblich, dass die Futterpflanzen gewechselt werden. Der Fraß dauert rund 10 Wochen und wird meist nachts durchgeführt, während des Tages versteckt sich die Raupe am Boden im Wurzelbereich von Gräsern. Nach Beendigung der Fraßzeit verpuppt sie sich in einer kunstvoll mit Spinnfäden und Grasblättern hergestellten Kammer aufrecht an einem Grashalm.

Besonderes
Für die Eiablage benötigt das Weibchen ältere Gräser und somit ungemähte Wiesen. Dabei werden die Eier nicht direkt auf Gräsern abgelegt sondern im Flug ungezielt fallen gelassen. Die Eier sind deutlich größer als die vergleichbarer Arten. Nachdem die Raupe geschlüpft ist hält sie zunächst eine Winterruhe. Erst im Frühjahr beginnt sie an ihren Futterpflanzen zu fressen.

Neuigkeiten aus dem Nationalpark Donau-Auen Newsletter abonnieren
🍪

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, andere helfen uns dabei die Nutzungserfahrung zu verbessern.