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Eulen – Schleiereule

Tyto alba

Die zierliche Schleiereule ist eindeutig durch den herzförmigen Gesichtsschleier, den bereits die Jungtiere aufweisen, zu erkennen.

Merkmale
Die Schleiereule hat eine nahezu weiße Unterseite und eine rostbraune bis goldbraue Oberseite. Bei der heimischen Unterart Tyto alba guttata ist die Bauchseite rostgelb. Weitere Merkmale sind ihre langen Beine, keine Federohren und schlanke Flügel, welche im Flug gut sichtbar sind. Die Tiere werden ca. 33 bis 38 cm groß, mit einer Flügelspannweite von 85 bis 93 cm. Der Schnabel ist blassgelb.

Der Reviergesang des Männchens ähnelt einem heiseren, gedehnten Kreischen „chrührührüh…“ und ist ab Ende Februar/Anfang März kontinuierlich zu hören.

Verbreitung
Tyto alba ist in ganz Mittel- und Südeuropa, Afrika, Australien, Südamerika, südliches Nordamerika, Südwest- und Südasien verbreitet. Im europäischen Raum erstreckt sich das Vorkommen im Osten bis in die Ukraine und im Norden bis Dänemark. Es gibt über 30 Unterarten, sie ist somit der am weitesten verbreitetste Vogel.

Die Schleiereule bevorzugt Schlupfwinkel mit freier An- und Abflugmöglichkeit. Als Kulturfolger brütet sie in Scheuen, Kirchtürmen, Parkanlagen, aber auch in in alten Baumhöhlen. Im Nationalpark Donau-Auen brütet sie aktuell nicht, in der Region ist sie anzutreffen.

Gefährdung und Schutzstatus
In Österreich ist Tyto alba vom Aussterben bedroht, Kategorie 1 Gefährdung. Geeignete Lebensräume fehlen zusehends. Ein regionales Schutzprogramm versucht, in Niederösterreich die Lebensbedingungen für Schleiereulen wieder zu verbessern.

Lebensweise
Von April bis September wird gebrütet, es kann bis zu 3 Generationen im Jahr geben. Die Jungtiere werden mit Feldmäusen, Spitzmäusen, Kleinsäuger und wenigen Kleinvögeln versorgt. Gejagt wird in offenen Landschaften, trockenen Heiden, Steppen und Baumsavannen vor allem nachts und in der Dämmerung. Bei ungünstigen Wetterbedingungen können die Schleiereulen auch am Tag auf Beutefang gehen. Lokalisiert wird die Beute vorwiegend akustisch, der Gesichtsschleier verstärkt den Schall zum Ohr. Wie bei allen Eulen ist der Flug nahezu geräuschlos.

Besonderes
Die Schleiereule brütet nur bei ausreichendem Nahrungsangebot.

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