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Falter – Segelfalter

Iphiclides podalirius

Ist ein Segelfalter in Sichtweite, zieht er sofort die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Er fällt mit seinem segelnden Flugstil und dem verlängerten Hinterflügelfortsatz mit bläulichen Punkten sofort auf.

Merkmale
Der zur Familie der Ritterfalter zählende Falter gehört zu den größeren Vertretern der Tagfalter. Er ist bleich gelblich weiß gefärbt und besitzt eine schwarze Zebrastreifung. Die weiblichen Tiere sind meist etwas größer als die Männchen. Die Art kann eine Spannweite von bis zu 80 mm erreichen und eine Körperlänge von gut 45 mm.

Die bis zu 40 mm großen Raupen sind grün gefärbt und haben dünne gelbe Seitenstreifen, zum Körperende hin sind sie spitz verjüngt.

Verbreitung
Iphiclides podalirius hat den Verbreitungsschwerpunkt im mediterranen Südeuropa und kommt in Mitteleuropa auf klimatisch bevorzugten Standorten vor. Die nördliche Verbreitung reicht bis zum 54. Breitengrad.

Gefährdung und Schutzstatus
Der Segelfalter hatte in den letzten Jahrzehnten starke Gebietsverluste zu verzeichnen und ist auch auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere zu finden.

Lebensweise
Die Ablage der bis zu 150 gelblich weißen Eier erfolgt einzeln und meist auf der Unterseite der Blätter von Wirtssträuchern. Durch die Ablage in kleinen Einheiten fressen auch nur wenige Raupen an einer Wirtspflanze, dadurch hält sich das Fraßausmaß in Grenzen. Der Standort der Wirtspflanzen ist meist auf sehr schütter bewachsenen Flächen. Es kommen unter anderem Schlehe, Felsenkirsche, Mandelbaum, Aprikose, Traubenkirsche, Weichsel und Weißdorn in Frage.

Wie auch der Schwalbenschwanz nutzt der Segelfalter die Gipfelbalz zur Partnerfindung. Männchen besetzen Erhebungen aus der Landschaft wie Bergkuppen, frisch geschlüpfte Weibchen folgen aufsteigenden Landschaftselementen und kommen so zu den erhöhten Rendezvousplätzen, um sich begatten zu lassen. Unter Ausnutzung der Thermik segeln Exemplare oft mehrere Minuten ohne Flügelschlag in der Luft, daher auch der Name.

Die Lebenserwartung des Falters liegt bei ca. 16 Tagen. Bei uns erscheint eine Generation von Mai bis Juli. Der ideale Lebensraum sollte offenes Grasland, Büsche und felsige Hänge oder sanfte Hügel beinhalten. Als Nahrung nimmt der Falter Nektar von blütentragenden Pflanzen zu sich.

Besonderes
Die Raupe reagiert bei Störungen und Berührungen mit ruckartigen Bewegungen. Zur Feindabschreckung kann sie die orangerote Nackengabel ausstülpen, zusätzlich strömt dabei ein übler Geruch aus.

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