Enten – Tafelente

Aythya ferina

Die Tafelente ist eine kräftig gebaute und intensiv gefärbte Tauchente. Der Name Tafelente ist ein Hinweis darauf, dass ihr Fleisch als sehr schmackhaft erachtet wurde.

Merkmale
Aythya ferina wird 42-49 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite von 67-75 cm. Ihr Schwanz ist kurz und sie hat einen langen Schnabel. Zu Zeiten des Prachtkleides besitzt das Männchen der Tafelente einen kastanienbraunen Kopf mit schwarzem Schnabel und graublauer Schnabelbinde. Sehr markant sind die roten Augen. Es hat eine schwarze Brust, einen bräunlichen Rücken und die Seiten sind hellgrau. Der Steiß ist ebenfalls schwarz.

Das Schlichtkleid ähnelt dem des Prachtkleides, jedoch werden die dunklen Farben eher durch ein verwaschenes Grau ersetzt. Das Weibchen kann man als unauffällig braun beschreiben. Der Kopf ist graubraun gefärbt. Es hat eine graue Schnabelbinde und die Augen sind schwarz mit einem hellen Augenstreif.

Die Stimme der Tafelente ist nicht sehr auffällig. Zu Zeiten der Balz kann man vom Männchen ein leises unauffällig summendes „uiij-kijauh“ hören, während es dabei seinen Kopf zurückwirft. Vom Weibchen kommen Töne wie „gi-gek-gek“.

Verbreitung
Diese Art besiedelt beinahe den gesamten europäischen Kontinent. Auch in Asien ist sie gut verbreitet. Die Überwinterung findet in Afrika oder im südlichen Asien wie beispielsweise Indien statt. Als Habitat bevorzugt sie bewachsene Binnengewässer, Küstenzonen und Binnenmeere.

Gefährdung und Schutzstatus
In der Roten Liste Österreich wird sie als nahezu gefährdet eingestuft und steht somit auf der Vorwarnstufe. In der Roten Liste der IUCN gilt sie als gefährdet.

Lebensweise
Die Tafelente geht eine monogame Saisonehe ein. Geschlechtsreif wäre sie bereits im ersten Lebensjahr, jedoch bekommt sie meist erst mit drei Jahren Nachwuchs.

Während der Balz gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Posen und Bewegungen. Diese "Balzvorführungen“ werden manchmal in Gesellschaft oder aber alleine gezeigt. Im Verlauf des Frühjahrs findet die Paarbindung statt. Der Nistplatzstandort wird vom Weibchen gewählt. Das Nest kann unmittelbar am Wasser liegen, hier auch beispielsweise auf Inseln oder entlang der Ufervegetation.

Von Mai bis Juni werden die 6-9 Eier gelegt und bebrütet. Nach 25 Tagen schlüpfen die Küken, welche sofort tauchen können. Nach zehn Wochen sind diese bereits flugfähig.

Besonderes
Im Sommer ernährt sich Aythya ferina hauptsächlich pflanzlich durch Röhrichte und Wasserpflanzen. Im Winter stellt die Wandermuschel das Hauptnahrungsmittel dar. Die Ente frisst allerdings auch Insekten, Ringelwürmer, Krebstiere und kleine Fische.

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