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Falter – Taubenschwänzchen

Macroglossum stellatarum

Mit der Ähnlichkeit eines Kolibris nähert sich das Taubenschwänzchen im Schwirrflug Blüten mit einem tiefen Kelch. Hier kommt der beinahe drei cm lange Saugrüssel des Schmetterlings zum Einsatz.

Merkmale
Der aus der Familie der Schwärmer stammende Falter kann eine Flügelspannweite von 36 -50 mm erreichen. Das Taubenschwänzchen hat einen recht kompakten Körper. Am Brustkorb ist es sehr stark behaart und weist oberseits und unterseits eine graubraune Färbung auf. Gegen Ende des Hinterleibes wird die Färbung dunkler. Seitlich am Körper sieht man einige weißliche Haarbüschel. Am Hinterleibsende befinden sich zwei verlängerte Schuppen, die wie Haarbüschel wirken. Diese helfen Macroglossum stellatarum beim Steuern des Fluges vor Blüten.

Die Vorderflügel sind graubraun und besitzen dunkelbraune gewellte Binden. Auf der Unterseite sind sie hier braunorange. Die Hinterflügel sind deutlich kleiner und orangebraun gefärbt, mit einem schwärzlichen Rand.

Der Saugrüssel kann 25 – 28 mm lang sein. Die Fühler des Taubenschwänzchens werden gegen Ende immer breiter keulenförmig.

Verbreitung
Dieser Wanderfalter ist beinahe in ganz Europa verbreitet. Er ist auch im Norden Afrikas und im Mittelmeerraum zu finden. In Asien zieht sich sein Verbreitungsgebiet über den Nahen Osten Richtung Pakistan und China bis nach Japan.

Gefährdung und Schutzstatus
Das Taubenschwänzchen ist weit verbreitet und somit nicht gefährdet.

Lebensweise
Macroglossum stellatarum ist tagaktiv. Dies ist für Schwärmer recht untypisch. Man findet es jedoch auch in der Dämmerung und selten nachts. Auch bei kälteren Temperaturen um 10°C kann man es noch im Flug sehen. Wird es ihm zu kalt, kann es wärmezittern. Wird ihm im umgekehrten Fall zu heiß, ruht es tagsüber und fliegt eher morgens oder abends.

Übernachtet wird oft in Schlafgemeinschaften welche oft auch zur Partnersuche genutzt werden. Hier senden die Weibchen Pheromone aus, um die Männchen anzulocken. Hat sich ein Paar gefunden, fliegt es kurz lebhaft umher, um sich daran anschließend für ein bis zwei Stunden der Paarung am Boden zu widmen. Hier verbinden die Tiere ihre beiden Hinterleibe, indem sie in die entgegengesetzte Richtung schauen. Die Eier werden an sonnigen Plätzen auf Pflanzen angeheftet, wobei pro Pflanze nur ein Ei gelegt wird. Insgesamt legt ein Weibchen zirka 200 Eier. Die Raupen werden zwischen 45 – 50 mm lang und können farblich sehr stark variieren. Nach ungefähr 20 Tagen sind sie dann bereit für die Verpuppung. Macroglossum stellatarum lebt als adultes Insekt nur etwa 3 – 4 Monate.

Besonderes
Der Wanderfalter erreicht durch seinen ausdauernden Flug lange Distanzen, weswegen er im Sommer oft weiter im Norden aufgefunden werden kann. Er soll bis zu 3.000 km in nicht einmal 14 Tagen zurücklegen.

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