Die Weidenmeise wird manchmal auch Mönchsmeise oder Mattköpfige Sumpfmeise genannt. In Mitteleuropa ist sie weit verbreitet. Man findet sie am häufigsten in feuchten unterholzreichen Mischwäldern.
Merkmale
Die Weidenmeise ist 11-12 cm lang. Sie hat einen recht großen Kopf, gemessen an ihrer Gesamtgröße. Ihr Nacken ist kräftig. Das Gefieder ist graubraun und weißlich mit schwarzem Scheitel und Kinnfleck. Sie kann leicht mit der Sumpfmeise verwechselt werden. Von dieser unterscheidet sie sich vor allem durch ihren Gesang, ein helles Armschwingenfeld, weiters dadurch, dass der Scheitel immer matt (bei Sumpfmeisen glänzend) und der Kinnfleck durchschnittlich größer ist. Außerdem sind die Kopfseiten weißer und die Kopfplatte reicht weiter in den Nacken.
Die Rufe der Sumpfmeise umfasst meist ein bis zwei kurze spitze Töne, gefolgt von bis zu vier tieferen, heiser und nasal klingenden Lauten „zi zi DÄÄH DÄHH DÄHH“ oder auch in abnehmender Tonhöhe wie „ziÜH ziÜH ziÜH“.
Verbreitung
Diese Meise ist vorwiegend ein Brutvogel der borealen und gemäßigten Zone. Man findet sie von Mittel- bis Nordeuropa bis in den Osten reichend nach Asien. Die Art besiedelt auch Japan. In Europa stellt der Südrand der Alpen die Verbreitungsgrenze gegen Süden dar.
Als Standvogel zieht die Weidenmeise nicht in den Süden und überwintert dort, wo sie auch ihr Brutareal hat.
Gefährdung und Schutzstatus
In der Roten Liste Österreich und in der Roten Liste der IUCN wird die Weidenmeise als nicht gefährdet eingestuft.
Lebensweise
Gefressen werden kleine Insekten, Larven und Spinnentiere. Da diese im Winter sehr rar sind, wird der Speiseplan durch Sämereien ergänzt. Im Sommer fressen Weidenmeisen auch Pollen von Weiden und Zitterpappeln. Es werden Vorräte unter Baumrinden oder Moosen und Flechten angelegt.
Die 7-9 Eier werden für ca. 14 Tage bebrütet. Die Küken werden für 16-19 Tage von beiden Eltern gefüttert, bis sie flügge sind.
Besonderes
Die Weidenmeise ist eine der wenigen Meisen, die ihre Bruthöhle selbst baut. Dazu zimmert sie Höhlen in morsche Bäume. Ausgepolstert wird das Nest mit Tierhaaren, Pflanzenfasern, Holzspänen und Moosen.