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Aufrechtes Glaskraut

Parietaria officinalis

Das Aufrechte Glaskraut gehört ebenso wie die Große Brennessel zu den Nährstoffzeigern im Auwald. Die beiden Arten gehören zu den Brennesselgewächsen und weisen auch auf den ersten Blick im Pflanzenbau eine gewisse Ähnlichkeit auf.

Merkmale
Das Aufrechte Glaskraut ist eine 30 - 80 cm hohe ausdauernde Pflanze. Der Stängel ist aufrecht und meist unverzweigt (Name). Die Laubblätter sind gestielt mit einer eiförmigen bis lanzettlichen lang zugespitzten Blattspreite. Im Unterschied zu den Brennesseln mit gesägtem Blattrand ist der Rand hier ganzrandig und die Laubblätter sind wechselständig am Stängel angeordnet.

Die Blüten sind im oberen Teil des Stängels knäulig in den Achseln von Hochblättern angeordnet. Beim Aufrechten Glaskraut gibt es innerhalb einer Pflanze sowohl rein weibliche als auch zwittrige Blüten. Die Blütenhülle ist unscheinbar grün. Bei den rein weiblichen Blüten umhüllen die Blütenblätter den Fruchtknoten. Nur Griffel und Narbe ragen heraus.

Verbreitung
In Österreich kommt das Aufrechte Glaskraut heute außer in Tirol in allen Bundesländern vor. In Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich gilt die Art als eingebürgert. Sie ist in den Donau-Auen im Wiener Raum häufig (Prater-Auen), tritt im restlichen Österreich aber nur zerstreut bis selten auf. Bis in die Submontanstufe ist die Pflanze in feuchten Wäldern, Auen, am Fuß von Felsen und Mauern und „Gstetten“ anzutreffen.

Gefährdung und Schutzstatus
Das Aufrechte Glaskraut ist in den Tallandschaften des südlichen und östlichen Alpengebietes und im südöstlichen Vorland regional gefährdet.

Lebensweise
Die Blütezeit dauert von Juni bis September. Die Bestäubung erfolgt überwiegend durch Wind. Die abfallenden Nussfrüchte bleiben von der Blütenhülle umschlossen.

Besonderes
Das Aufrechte Glaskraut ist im Nationalpark Donau-Auen, wo die Ablagerungen nach Überschwemmungen für reichlichen Nährstoffnachschub sorgen stellenweise nicht selten. Meist werden etwas lichtere Säume und Waldränder besiedelt.

Dennoch ist die Art nicht annähernd so häufig wie die Brennessel, die eine vergleichbare Lebensweise hat.

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