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Europäische Haselwurz

Asarum europaeum

Den Namen Haselwurz erhielt die Pflanze, da sie oft unter Haselsträuchern zu finden ist. Der griechische Gattungsname Asarum bedeutet unverzweigt (asaron = zweiglos), den Artnamen europaeum erhielt diese Art, weil sie die einzige in Europa wachsende Art der Gattung Asarum (weltweit etwa 100 Arten) ist.

Merkmale
Die Wuchshöhe ist bis zu 10 cm, die Pflanze ist flaumig behaart. Alle Pflanzenteile riechen intensiv nach Pfeffer. Die 2 immergrünen Laubblätter sind rundlich bis nieren- oder herzförmig. Sie glänzen an der Oberseite während die Unterseite behaart ist.

Die Blüten stehen einzeln unmittelbar in Bodennähe und sind braunrot krugförmig mit 3 Zipfeln.

Verbreitung
In Europa und Asien ist die Haselwurz verbreitet. Sie kommt in Laubwäldern, Gebüschen, Schlucht- und Auwäldern vor allem auf kalkhaltigen feuchten Böden vor. Außerdem gedeiht sie gut in Haselstrauchhecken.

Gefährdung und Schutzstatus
In Österreich nicht gefährdet.

Lebensweise
Die Blütezeit ist von März bis Mai. Die Samen tragen so genannte „Elaiosome“, fettreiche Anhängsel. Diese dienen als Anreiz zur Verschleppung durch Ameisen und sind somit eine spezielle Ausbreitungsstrategie.

Besonderes
Die Haselwurz ist giftig. Sie schmeckt scharf und pfefferartig, bei irrtümlichem Verzehr kommt es zu Erbrechen, Magen- und Darmentzündungen und Durchfall. Asarum europaeum wurde dennoch früher als Brechmittel und zu Abtreibungszwecken verwendet und war eine anerkannte Heilpflanze.

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