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Gewöhnlicher Schneeball

Viburnum opulus

Der Gewöhnliche Schneeball ist ein einheimischer auf feuchten, nährstoffreichen Standorten mehr oder weniger häufiger Strauch. Er erreicht Höhen von etwa 4 m und fällt besonders durch seine weißen Blütenstände im Juni/Juli sowie durch seine leuchtend scharlachrot gefärbten Fruchtstände im Herbst auf.

Merkmale
Der Strauch wächst aufrecht und wird an günstigen Standorten bis 4 m hoch. Die jungen Zweige sind mehr oder weniger kantig und kahl. Die Rinde ist gelblichgrau und längsrissig. Junge Zweige haben oft eine rötlich bis orangerot getönte Rinde und deutliche vorgewölbte Lentizellen. Der Schneeball verfügt über ein beträchtliches Vermögen zur Bildung von Wurzelbrut und Stockausschlag.

Die Art wurzelt flach und intensiv. Sie kann ein Alter von etwa 50 Jahren erreichen. Form, Größe und Farbe der Knospen können stark variieren. Sie sind meist von breit eiförmiger Gestalt und glänzend braun. Die stets gegenständigen Seitenknospen liegen dem Trieb an und sind kurz gestielt. Die ahornähnlichen, 3- oder 5lappigen, stets gegenständig angeordneten Blätter können in der Größe variieren. An 1jährigen Trieben sind sie zumeist erheblich größer, ihre Länge schwankt von 4-16 cm. Sie sind oberseits kahl und lichtgrün, unterseits flaumig behaart und graugrün.

Die Blütenstände (Schirmrispen) von etwa 10 cm Durchmesser stehen an der Spitze von Kurztrieben. Sie erscheinen nach dem Laubaustrieb im Juni/Juli und enthalten weiße, weithin leuchtende aber unfruchtbare Randblüten (Scheinblüten) sowie zahlreiche innenständige, unscheinbare aber fertile Blüten. Die sterilen Randblüten, die wesentlich größer sind dienen der Anlockung von Insekten.

Die kugelförmigen, etwa 10 mm dicken, scharlachroten beerenartigen Steinfrüchte werden im Spätsommer bis Herbst reif. Das Holz ist glänzend weiß, leicht, relativ weich und gut spaltbar und bildet einen gelblich-braunen Farbkern.

Verbreitung
Der Gewöhnliche Schneeball ist mit Ausnahme des äußersten Nordens in ganz Europa verbreitet und ist ein Strauch der Ebene und Mittelgebirge. In Österreich in allen Bundesländern vorkommend, im Nationalpark verbreitet in der Nassen bis Frischen Au sowie in Ufergebüschen.

Gefährdung und Schutzstatus
Weder in Österreich noch in Europa ist der G. Schneeball gefährdet.

Lebensweise
Die Art wächst bevorzugt auf feuchten, humosen und nährstoffreichen Böden in schattigen Lagen, an Fluss- und Bachufern, Waldrändern, feuchten Wiesen und Hartholz-Auwäldern. Standörtlich gilt die Art als Feuchteanzeiger. Die Streu hat einen relativ hohen Gehalt an Proteinen und wird daher sehr rasch zersetzt.

Besonderes
Das Holz wird selten verwertet, z. B. für Spazierstöcke und Pfeifenrohre. Die Früchte sind roh giftig, haben einen eigentümlichen Geruch und einen abstoßenden Geschmack. Gekocht sollen sie für Marmeladen oder Gelee verwendbar sein.

In der Volksmedizin spielt der Schneeball nur eine geringe Rolle. Hier finden vor allem die getrockneten Blüten und die Rinde Verwendung. Sie werden innerlich angewendet und sind harntreibend und krampflösend.

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