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Giersch, Geißfuß, Podagrakraut

Aegopodium podagraria

Das aromatische Wildkraut wird gerne genutzt. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der Giersch einige giftige Doppelgänger in seiner nahen Verwandtschaft hat.

Merkmale
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 30 bis 100 cm. Sie hat einen kantigen gefurchten, hohlen Stängel. Die wechselständigen Laubblätter haben gefiederte Blättchen, die eiförmig-länglich und scharf gesägt sind.

Die Blütendolden sind flach und 12- bis 20-strahlig. Die Blüten sind weiß und zeigen sich von Juni bis August. Die Früchte haben eine kümmelähnliche Form.

Verbreitung
Der Giersch ist in fast ganz Europa verbreitet. Er wächst vor allem in schattig-feuchten Gebüschen, Auwäldern, feuchten Wäldern, Wiesen und Gärten. Er ist ein Stickstoffanzeiger und gilt als äußerst hartnäckig, daher in Gärten schwer zu bekämpfen.

Gefährdung und Schutzstatus
Die Pflanze ist in allen Bundesländern häufig und nicht gefährdet.

Lebensweise
Die Pflanze entspringt aus einem sehr stark wuchernden Rhizom (unterirdische, speichernde Sprossachse) und kann so mit Ausläufern Kolonien bilden. Daher verbreiten sich einzelne Individuen binnen weniger Jahre über große Flächen in Parks und Gärten. Hinzu kommt die Samenverbreitung.

Besonderes
Anstatt ihn als Unkraut zu bekämpfen, kann man den Giersch sehr gut als Wildgemüse nutzen. Die jungen Blätter können als Salat oder gedünstet genossen werden, sind sehr wohlschmeckend und erinnern in Geruch und Geschmack an Petersilie.

Bis vor gar nicht langer Zeit wurde der Giersch gar als Gemüse und Heilpflanze angebaut. Mittelalterliche Quellen belegen seine Nutzung in Klöstern und Bauerngärten. Der Name Podagrakraut weist darauf hin, dass Giersch als traditionelles Mittel gegen Gicht gilt.

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