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Götterbaum

Ailanthus altissima

Beim Götterbaum handelt es sich um eine invasive Neophytenart. Durch seine ausgesprochene Anspruchslosigkeit den Untergrund betreffend und die Unempfindlichkeit gegenüber Luftverunreinigungen können vielerlei Lebensräume besiedelt werden.

Merkmale
Der Götterbaum erreicht eine Höhe von bis zu 25 m, ein mehrstämmiger Wuchs ist möglich. Die Rinde ist glatt und mit weißen Längsstreifen versehen. Die wechselständigen Blätter sind unpaarig gefiedert. Diese Fiederblätter werden bis zu 90 cm lang. Beim Auseinanderbrechen der jungen Zweige entsteht ein typischer intensiver Geruch, der an Popcorn erinnert.

Ein auffallendes Merkmal, das man auch in unbelaubtem Zustand erkennen kann ist das kräftig orangegelb gefärbte Mark der Zweige. Die Blüten im Juni haben eine weißlich grüne Färbung und sind in bis zu 20 cm langen Rispen angeordnet.

Die daraus entstehenden geflügelten Nüsschen hängen in rispigen, orange-roten Büscheln lange am Baum und werden schließlich über den Wind verbreitet. Eine große Anzahl von mehreren 100.000 Früchten pro Baum ist keine Seltenheit.

Verbreitung
Der Götterbaum hat seinen Ursprung in Ostasien, wo man seine Blätter in der Seidenproduktion nutzte um den Götterbaumspinner (Samia cynthia) zu füttern.

Gefährdung und Schutzstatus
Es besteht keine Gefährdung.

Lebensweise
Das Licht scheint ein wichtiger Faktor im Leben des Götterbaumes zu sein, daher sind für eine Besiedelung Ruderalstandorte wie Verwilderungen jeglicher Art, Bahndämme, Straßenböschungen, Baustellen oder aufgelassene Weingärten wie geschaffen. Durch seine Reproduktionskapazität besteht eine hohe Konkurrenzstärke auch in naturnahen Lebensräumen. Gegenmaßnahmen gestalten sich schwierig, da sich der Baum nach dem Fällen durch die Ausbildung von Wurzelschösslingen rasch wieder regenerieren kann.

Die Ausbreitung nach Europa im 18. Jahrhundert ist allein auf den Menschen zurückzuführen, da der Baum als Zierpflanze in Grünanlagen angepflanzt wurde. Möglicherweise erfolgt die Ausbreitung aktuell durch die Klimaerwärmung noch massiver. Seine Verbreitungsschwerpunkte liegen auf Grund der höheren Durchschnittstemperatur in wärmebegünstigten Regionen beziehungsweise in Ballungsräumen.

Durch die massive Ausbreitung des Baumes wird die biologische Vielfalt bedroht, weil er einheimische Arten verdrängt.

Besonderes
Auch im Nationalpark Donau-Auen stellt das rasche und konkurrenzstarke Wachstum ein Problem für standorttypische, teils seltene heimische Baumarten dar. Aus diesem Grund versucht man den Götterbaum zurückzudrängen.

Eine der Möglichkeiten ist das Ringeln der Borke mit einer Ringelsäge. Dabei wird das Kambium durchtrennt und eine weitere Versorgung der Wurzeln mit Nährstoffen unterbunden, der Baum stirbt ab. Bei dieser Maßnahme unterbleibt die Bildung von Wurzelschösslingen.

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