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Hohler Lerchensporn

Corydalis cava

Der Hohle Lerchensporn ist ein typischer Frühblüher, der seine Nährstoffe aus einer tief unter der Erde sitzenden hohlen Knolle bezieht. Die Pflanze ist recht selten zu finden, an ihren Standorten kommt sie allerdings in Rudeln vor. Sie zählt zu den Giftpflanzen.

Merkmale
Die Wuchshöhe beträgt 10 bis 30 cm. Das ausdauernde Kraut bildet Blüten von meist roter bis blauer Farbe aus, die manchmal auch weiß sein können. Sie stehen waagrecht in einer endständigen Traube.

Der Stängel ist unverzweigt und von fleischiger Konsistenz, er trägt 2 gestielte unbehaarte Laubblätter. Diese sind blaugrün gefärbt und wechselständig angeordnet.

Verbreitung
Corydalis cava ist in Mitteleuropa weit verbreitet. In seinem Verbreitungsgebiet wächst die Pflanze zerstreut.

Gefährdung und Schutzstatus
Es liegt keine Gefährdung vor.

Lebensweise
Man trifft diese Schattenpflanze in krautreichen Laubwäldern mit kalkreichem Boden, der auch noch feucht und humusreich sein sollte. Im Nationalpark Donau-Auen, im Bereich der Harten Au, kann man die Pflanze im Frühjahr ebenfalls finden. Die stärkehaltige Knolle stellt ein wichtiges Speicherorgan für die Pflanze dar, und das ist auch der Pflanzenteil welcher medizinische Verwendung findet.

Gewöhnlich wird der Hohle Lerchensporn von Bienen bestäubt. Es kommt jedoch vor, dass Hummeln mit ihren kürzeren Saugrüsseln nicht an den Nektar gelangen. Um trotzdem an die begehrte Nahrung zu gelangen beißen sie den Sporn von außen auf und entnehmen den Nektar, ohne der Bestäubung zu dienen.

Die jährlich an Umfang zunehmende Knolle wird ungefähr walnussgroß und zerreißt im Zuge des Lebens der Pflanze. In diesem Hohlraum wachsen dann Nachwuchsknollen heran, aus denen sich wieder eine neue Pflanze entwickelt. Zur weiteren Ausbreitung bilden die fast kugelrunden, glänzend schwarzen Samen des Lerchensporns nährstoffreiche Anhängsel aus. Ameisen dient dies als Nahrung und gleichzeitig verschleppen sie die Samen.

Besonderes
Der Gattungsname Corydalis kann man mit Haubenlerche übersetzen. Gemeint ist damit die gespornte Blüte, die Ähnlichkeiten mit den gespornten Füßen dieses Vogels aufweist. Der Beiname „hohl“ bezieht sich auf die Knolle aus der die Pflanze wächst. Sie weist einen einzigen Hohlraum auf der nicht in Kammern unterteilt ist.

Das enthaltene Alkaloid Bulbocapnin wirkt angstlösend und stark beruhigend. In der Volksheilkunde nahm man die Pflanze auch als Wurmmittel.

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