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Karthäuser-Nelke

Dianthus carthusianorum

Die Blüte der Karthäuser-Nelke bietet einen wundervollen Anblick, wobei auch der Zeitraum in der die Blüte zu sehen ist besonders lang ist. Neben dem schönen Aussehen verströmt die Pflanze auch einen angenehmen Duft.

Merkmale
Die von Natur aus kahle Pflanze mit dem meist nicht verzweigten Stängel wird etwa 15 bis 45 cm hoch. Ihre Blätter sind schmal-lanzettlich und gegenständig angeordnet. Am Grund sind sie zu einer ungefähr 1,5 cm langen Blattscheide verwachsen.

Die karminroten Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 2,5 cm und sind 5zählig, man kann sie von Juni bis September beobachten. Der bis zu 2 cm lange Kelch und die schuppenartigen Hochblätter haben eine braune Färbung und erscheinen lederartig.

In Österreich ist die Pflanze auch unter dem Namen „Stein-Nelke“ bekannt.

Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf ganz Europa, lediglich im Nordwesten Deutschlands fehlt diese Nelke. In montanen Arealen kann sie sogar bis zu 2500 Meter Seehöhe erklimmen.

Gefährdung und Schutzstatus
Dianthus carthusianorum ist nicht gefährdet.

Lebensweise
Die Karthäuser-Nelke bevorzugt Kalk- und Silikat-Trockenrasen in sonniger Lage. Zusätzlich können auch eine Hanglage oder Standorte mit Felsen von Vorteil sein. Im Nationalpark Donau-Auen sind diese Voraussetzungen entlang des Marchfeld-Schutzdammes gegeben.

Der Name stammt vom Gebrauch der Pflanze in Klostergärten, wo die Karthäuser-Mönche sie seit dem 16. Jahrhundert kultivierten. Da die gesamte Pflanze Saponine enthält, wird sie seit dem Altertum in der Naturheilkunde verwendet. Die Inhaltsstoffe sollen schmerzlindernd gegen Muskelschmerzen und Rheuma wirken, Verwendung findet in diesem Fall der Pflanzensaft.

Besonderes
Die Blüten der Karthäuser-Nelke zeigen den typischen Aufbau einer Blume, die von Tagfaltern bestäubt wird. Mit ihrer aufrechten Stellung und der kräftig rosaroten Färbung zieht sie Falter förmlich an. Ferner setzt der enge Röhrenaufbau mit dem tief verborgenen Nektar einen langen Saugrüssel voraus, Insekten mit kurzen Rüsseln werden von der Mahlzeit ausgeschlossen.

In Märchen, Sagen und Volksaberglauben hat diese Nelke einen prominenten Rang. Die Art soll an Standorten gerne wachsen, wo Blitze vermehrt einschlagen, beziehungsweise soll die Pflanze sogar Blitze anziehen. Deswegen kennt man die Karthäuser-Nelke auch unter „Donnernelke“ oder „Blitzblümchen“.

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