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Kleiner Klappertopf

Rhinanthus minor

Der Name Kleiner Klappertopf bezieht sich auf die im Wind „klappernden“ ausgetrockneten Samen. Die Pflanze ist ein Halbschmarotzer (Hemiparasit) und bildet daher noch eigenständig grüne Blätter aus.

Merkmale
Die einjährige Pflanze wird zwischen 10 cm und bis zu 40 cm hoch, die größeren Individuen sind optisch mit dem Großen Klappertopf (Rhinanthus serotinus) verwechselbar. Der Stängel und die Blätter sind kahl oder sehr schwach behaart. Die Blätter sind langspitzig gezähnt und werden bei den Tragblättern zur Spitze hin kleiner.

Die gelben (dottergelben) Blüten wachsen einzeln aus den oberen Blattachseln und werden beim Verblühen vor allem an der Oberlippe bräunlich. Am Ende der Oberlippe befinden sich 2 bläuliche Zähne, höchstens 0,7 mm lang, die Blütenröhre ist gerade. Die Blütezeit reicht von Mai bis September.

Verbreitung
Kommt in allen Bundesländern vor.

Gefährdung und Schutzstatus
Mäßig häufiges bis zerstreutes Vorkommen.

Lebensweise
Rhinanthus minor bevorzugt kalkarmen stickstoffsalzarmen Trockenrasen, Magerwiesen, Wegränder und Böschungen welche abwechselnd trocken und feucht sein sollten - mit lehmigem, lehmig-sandigen bis torfigen Boden.

Besonderes
Der Kleine Klappertopf ist ein Halbschmarotzer, der mittels Saugwarzen (Haustorien) die Wurzeln anderer Pflanzen (Wirtspflanzen) anzapft um Wasser und darin gelöste Nährstoffe zu erhalten. Es kommt vor, dass der Kleine Klappertopf bei größerer Individuenzahl die eigene Art befällt!

Die befallenen Pflanzen haben verkümmerten Wuchs oder Blüte. Bevorzugte Wirtspflanzen sind Gräser. Grüne Blätter werden ausgebildet und die Fähigkeit zur Photosynthese ist vorhanden.

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