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25.01. 2023

Anlässlich des UN-Welttags der Feuchtgebiete (World Wetlands Day) am 2. Februar: 40 Jahre Ramsar in Österreich

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Über 900 Inseln bilden einen Lebensraumverbund vom Schwarzwald bis ins Schwarze Meer- Das Projekt LIFE WILDisland bereitet die einzigartige Danube WILDisland Ramsar Regional Initiative vor

Mit ihrem 52-jährigen Bestehen ist die Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten eines der ältesten internationalen Übereinkommen, die sich für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen einsetzen. Die vielfältigen Feuchtgebiete wie Auen, Quellen, Sümpfe, Nasswiesen, Schwemmkegel, Bachläufe und Moore erfüllen eine ganz besondere Aufgabe im Naturschutz: als Kohlenstoffspeicher für den Klimaschutz, zur Sicherung unseres Trinkwassers und für den Hochwasserschutz. Weiters bergen sie eine immense Biodiversität.

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Vor genau 40 Jahren ist auch Österreich der internationalen Ramsar Konvention beigetreten. Zu den ersten fünf Flächen, die als Ramsargebiete Österreichs ausgewiesen wurden, zählte die Untere Lobau (weiters Neusiedler See – Seewinkel, Donau-March-Auen, Stauseen am Unteren Inn sowie Rheindelta am Bodensee). Heute zählen wir national 23 Ramsargebiete. Mit einer aktuellen Initiative könnte der Nationalpark Donau-Auen neben dem ältesten Beitrag Untere Lobau bald auch den bislang jüngsten Beitrag Ramsar-gewidmeter Feuchtgebiete in Österreich liefern.

Als der internationalste Fluss der Erde ist die Donau eine Modellregion für länderübergreifende Bemühungen für den Erhalt von Feuchtgebieten. Das Projekt LIFE WILDisland bemüht sich derzeit um den Schutz und die Revitalisierung der „letzten wilden Inseln“ an der Donau. Über 900 Inseln bilden einen Lebensraumverbund vom Schwarzwald bis ins Schwarze Meer, die EU Kommission bezeichnet die WILDisland Initiative als „best practice für Grüne Infrastruktur“; mehr als 14 Mio. € stehen für konkrete Schutzmaßnahmen bereit.

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Die zukünftige Danube WILDisland Ramsar Regional Initiative präsentiert sich auf der Ramsar COP14 (Genf, November 2022): Delegation von DANUBEPARKS im Gespräch mit Musondo Mumba, Ramsar Secretary General

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Mit einem Kommuniqué – unterzeichnet durch die Botschafter der Donauanrainerstaaten im Rahmen der Auftaktkonferenz im Mai 2022 – wurde DANUBEPARKS mit der Vorbereitung einer Danube WILDisland Ramsar Regional Initiative beauftragt. Eine Delegation von DANUBEPARKS stellte erstmals die Danube WILDisland Ramsar Regional Initiative bei der Ramsar Conference of Parties (COP14) vor (Genf, November 2022). Die Initiative fand großes Interesse, die zukünftige Zusammenarbeit mit den bestehenden Ramsar Regional Initiatives in Europe wurde besprochen.

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Im Dezember 2022 unterstrich die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (ICPDR) mit einer Resolution die Unterstützung von DANUBEPARKS für die Vorbereitung der weltweit 21. Ramsar Regional Initiative. Diese Danube WILDisland Ramsar Regional Initiative soll zukünftig insbesondere einen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt an der Donau leisten und als Modell für grenzenlose Zusammenarbeit unter dem Schirm der Ramsar Konvention dienen.

Weiterführende Links:

www.wildisland.danubeparks.org

www.ramsar.at


Georg Frank
Generalsekretär DANUBEPARKS - das Netzwerk der Donauschutzgebiete

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